Jipijapa oder Busfahren fuer Anfaenger

Buskooperative Rosa Colimes

Sonntagmorgen hatten wir Buspremiere in Ecuador. Busse sind das Hauptreisemittel der Bevoelkerung, da es hier keine wirklichen Bahnverbindungen gibt. Aus dem schoenen Kolonialstaedtchen [[Cuenca]] ging es erst nach [[Guayaquil]] (runter von den Anden) und dann weiter nach [[Puerto Lopez]]. Insgesamt etwa 8 Stunden Busfahrt an einem Tag, vom Suedosten des Landes in ein Fischerdorf an die Pazifikkueste.

Guayaquil Busterminal

Guayaquil Busterminal

Im Bus (unsere Busgesellschaft heisst wirklich Jipijapa…) wird dauerhaft Radio oder CD gespielt. So eine grandiose Mischung aus spanischer Pop- und Volksmusik. Scheint aber gut bei den Reisenden anzukommen, denn sie singen teilweise lautstark mit. Svenni und ich versuchen das Schlimmste mit den Ohrstoepseln unserer MP3-Player auszublenden, aber das funktioniert leider nur bedingt.

Waehrend der Fahrt steigen an den staubigsten Landstrassen immer wieder Einheimische zu (was manchmal auch zu unangenehmen Situationen führen kann), vollbepackt mit Waren fuer den Markt im naechsten Ort oder den Einkauefen fuer den naechsten Monat. So hat man immer eine bunte, sehr lebhafte Truppe zusammen. In einem Abteil der Deutschen Bahn wuerde ich diese Mischung wirklich gerne mal sehen.

Unterwegs durch kleine equadorianische Dörfer.

Unterwegs durch kleine equadorianische Dörfer.

Der Service ist in den Bussen unerreicht. Strassenverkauefer springen in jedem Ort fuer 1 Minute zu und verkaufen Obst, Kokosmilch, Banannenchips, Eis oder Leuchtstifte. Da kann der nette Servicemann im ICE nach Köln oder HH einpacken. Von wegen Kaffee aus Pappbechern und Schinkensandwich aus der Mikro.

 

Wir halten uns allerdings mit der Lebensmittelaquise im Bus zurueck. Wer weiss, welcher Darmkeim da lauert und Pinkelpausen gibt es nicht.

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